Unimog Museum in Gaggenau in Baden-Württemberg

In der Kleinstadt Gaggenau treffen sich im Unimog-Museum kleine und große Mechanik-Fans. Der Höhepunkt eines jeden Besuchs ist eine Fahrt mit einem dieser Geländewagen.

Neueste Ausgabe : 11 Juli 2019

Im malerischen Murgtal im Wanderparadies Baden-Württemberg, ist der Name Gaggenau eng mit dem der Automobilwelt verbunden. 2019 feierte die Stadt 125 Jahre Automobilbau.

Das Unimog Museum in Gaggenau zieht jedes Jahr viele Besucher an.

Hier baute das Daimler-Benz Werk 50 Jahre lang die Unimogs, UNIversal-MOtor-Gerät. Ein interaktives Museum zeichnet die Geschichte und Gegenwart dieser beeindruckenden motorisierten und universel einsetzbaren Fahrzeuge nach.

Alle Unimog-Fahrzeuge sind in einwandfreiem Zustand.

Die Geschichte dieses Multifunktionsfahrzeugs begann nach dem Zweiten Weltkrieg. Der ehemalige Leiter des Daimler-Benz-Flugmotorenbaus, Albert Friedrich, hatte die Idee, eine Maschine zu entwickeln, um den Bauern die Arbeit zu erleichtern:  Allradantrieb, ein Chassis, auf das unterschiedliche Arbeitsgeräte montiert werden konnten, sowohl hinten als auch vorne, in der Mitte oder in der Höhe, ohne das Fahrzeug zu destabilisieren.

Das erste Unimog-Modell.

„Es war eine Weiterentwicklung des traditionellen Traktors, aber praktischer“, erklärt Herbert, ehrenamtlicher Guide und großer Unimog-Experte. "Das erste Modell rollte 1951 aus dem Mercedes-Werk, mit Teilen, die auf dem Schwarzmarkt gefunden wurden." Angesichts des erzielten Erfolgs entscheidet sich Mercedes für eine Massenproduktion.

Die ersten Modelle sind ausschließlich für die Landwirtschaft bestimmt. Die Schweizer Armee hat es schnell übernommen. „Es war interessant für einen Einsatz in den Bergen, um zum Beispiel Geräte für den Bau der Telekommunikationsleitungen zu transportieren. "

Dieser Unimog wurde in den Schweizer Bergen eingesetzt.

Das Zubehör wechselt je nach Bedarf: Schaufeln zum Schneeräumen, rotierende Bürsten zum Reinigen des Bürgersteigs, Fräser zum Verlegen von Gasleitungen und verschiedenen Kabeln. „In einem Arbeitsgang kann man den Graben ausheben, die Rohre verlegen und sofort wieder verschließen“, erklärt Herbert.

Herbert ist ein leidenschaftlicher Guide.

„Seine Robustheit hat ihn auch zum bevorzugten Fahrzeug von Abenteurern für Expeditionen in die Sahara gemacht.“

Ab 1955 forderte die französiche Armee Anpassungen für den militärischen Einsatz. Im Außenbereich des Museums sind verschiedene Militärfahrzeuge zu sehen, unter anderem ein Laster der in Afghanistan verwendet wurde.
Der Bau dieses faszinierenden Technikmuseums wurde 2001 beschlossen, als die Unimog-Produktion Gaggenau für den Daimler-Standort Wörth verließ.

 

Dieser Unimog kommt aus Afghanistan zurück.

Um die Fähigkeiten dieser Geräte wirklich zu verstehen, können Besucher in einen Unimog einsteigen und losfahren, in Begleitung eines erfahrenen Fahrers. Auf einem erlebnisreichen Parcours mit beeindruckenden und unwahrscheinlichen Steigungen und Abfahrten, entdeckt der Besucher die beeindruckende Kraft der Unimogs.

Nichts geht über eine Fahrt im Unimog.

INFOS

Unimog-Museum, Ausfahrt B 462/Schloss Rotenfels
D - 76571 Gaggenau .
Tél. 00 49 72 25 98 13 10

Geöffnet Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr.
Eintritt : 4,90 €/3,90 €,
Familienticket 11,90 €. Unimog-Parcours: 6,50 € / 5,50 €, Familienticket 15 €.