Gegenüber der Stadt Vienne, am rechten Rhôneufer, liegt das Weinbaudorf Ampuis im Herzen der renommierten Appellation d'Origine Contrôlée (kontrollierte Herkunftsbezeichnung) Côte-Rôtie.
Die Reben gedeihen auf zwei verschiedenen Terroirs, der cote brune und der cote blonde. Die an den schwindelerregenden Hängen oberhalb der Rhône reifenden Trauben ergeben kraftvolle, intensive und komplexe Weine.
Zwei Namen sind eng mit dem Weindorf verbunden: Guigal und Fleury.
1946 gründete Etienne Guigal sein Gut, das heute in dritter Generation geführt wird. Im Laufe der Zeit wuchs das Anwesen. Die Übernahme der Betriebe Vidal-Fleury stärkt deren Bedeutung in der Appellation Côte-Rôtie und die Übernahme weiterer Weingüter ermöglicht es der Familie Guigal, auch in den renomierten Appellationen Hermitage, Crozes-Hermitage, Chateauneuf-du-Pape und Saint-Joseph eine erlesene Auswahl an Weinen aus dem Rhônetal anzubieten.
Im Verkostungs- und Verkaufskeller, der in einem Gebäude aus dem 18. Jahrhundert unergebracht ist, kann man die Weine verkosten (am besten mit vorheriger Reservierung).
Aber vorher ist ein Besuch des museografischen Raums im Untergeschoss ein Muss.
Es wurde mit Unterstützung des Museums Saint-Romain-en-Gal erstellt und verfolgt das Ziel, die Geschichte der Weinberge des Rhônetals bis in die Antike zu verfolgen. Es werden viele historische Gegenstände aus der Welt des Weinbaus gezeigt. Die gefällige Szenografie bringt mit seiner Leuchtkraft, die Amphoren, Werkzeuge und önologische Geräten ganz besonders zur Geltung.
Das Weingut stellt auch eigene Fässer her. Unter all diesen historischen Objekten, die größtenteils aus der Familiensammlung stammen, befindet sich diese erstaunliche Wand mit gallo-römischen Münzen, die von Marcel Guigal gesammelt wurden.
Das interessante und lebendige Museum ist eine hervorragende Einführung in die Verkostung der schönen Cuvées von Maison Guigal, Château de Nalys, Maison Vidal-Fleury und Domaine de Bonserine!
Verkostung
Wir hatten das Vergnügen, mit Marielle Grossetete, Leiterin des Winzerkellers, drei außergewöhnliche Weine zu verkosten.
La Doriane 2018. - Dieser Condrieu stammt aus fünf der außergewöhnlichsten Terroirs der Appellation. Der in neuen Eichenfässern gereifte Viognier verführt mit einem herrlichen Bouquet aus Fruchtaromen (Aprikose) und Röstnoten. Am Gaumen ist er füllig und herrlich rund. Passt perfekt zu Foie Gras oder einem Trüffelomelett.
Vignes de la Hospice. - EinSaint-Joseph 100% Syrah . Die Reben reifen über einem Untergrund aus Granit, der dem Wein eine besondere Mineralität verleiht. Die Nase ist intensiv, komplex mit überwiegend schwarzen Früchten mit zarten Akzenten von neuem Holz. Der Angriff am Gaumen ist kraftvoll. Die Tannine sind präsent, bleiben aber elegant. Zu gebratenem Wild, oder einem schönen Stück Rindfleisch.
Château d´Ampuis 2016. - Die emblematische Cuvée von Guigal, zusammengesetzt aus Trauben von sieben außergewöhnlichen Terroirs des Anwesens. Der Viognier (Komplantation auf der "blonden Seite") bringt Eleganz und Finesse, macht die Syrah vollmundiger. Ein rassiger Wein mit Aromen von schwarzen Früchten und Unterholznoten. Die Tannine sind sehr solide, verschmelzen aber in einem von kleinen roten Früchten und Sauerkirschen geprägten Mund.
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